Wehrmedizinische Monatsschrift 6/2023

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Diese Ausgabe beginnt mit dem Titelbild, das Generalarzt Prof. Dr. Friedrich von Esmarch zeigt. Eben dieser Esmarch war im 19. Jahrhundert ein außergewöhnlicher Chirurg des preußischen Heeres, dessen Geburtstag sich in diesem Jahr zum 200. Mal jährt. Aber das ist nicht der Grund, warum das Team der Chefredaktion sich diesem Mann widmet. Er erlangte Weltruf, weil er als Erfinder des bebilderten Dreiecktuchs gilt, eine einfache Angelegenheit mit gewaltigen Fernwirkungen. Doch lesen Sie selbst mehr! Wir haben aus der Einsendung von Dr. Dirk Ziesing ein Supplement mit zahlreichen Abbildungen der historischen Varianten des Tuches erstellt, in der Mitte des Heftes und praktischer Weise zum Herausnehmen, wenn man es möchte. Hier können wir alle ungewöhnlich viel dazu lernen.

Das Heft hat allerdings noch weitere Highlights. Der Beitrag von Pavlu et al. beschäftigt sich mit den derzeitigen Behandlungsstandards bei Defektsituationen an langen Röhrenknochen, insbesondere nach Schuss- und Explosions­verletzungen der Extremitäten. Aus den zahlreichen Röntgen-Darstellungen in dieser Arbeit lässt sich die gesamte Problematik dieser schweren Traumata und auch das ganze monatelange Leid erkennen, das vornehmlich ukrainischen Patienten selbst unter optimalen Behandlungsbedingungen durchmachen müssen. Diese Art der septischen Defekt- und Rekonstruktionschirurgie stellt höchste Ansprüche an die fachliche Kompetenz und an die Teamarbeit der Bundeswehrkrankenhäuser.

Der Beitrag von Willy und Bröcker behandelt eine komplexe Thematik der Antibiotika-Resistenz-Krise, die derzeit Forschung auf höchstem Niveau erforderlich macht: Die Therapie septischer Behandlungskonstellationen mit Phagen. Wenn auch das Projekt erst ganz am Anfang steht, so befindet sich das Bundeswehrkrankenhaus Berlin in exzellenter Kooperation mit renommierten Forschungsinstitutionen europaweit und auf NATO-Ebene.

Einer der Paul-Schürmann Preisträger, Oberfeldarzt Dr. Kai Nestler, hat sich in Zusammenarbeit mit dem Institut für Präventivmedizin der Bundeswehr der Frage der Ermüdung des Zeigefingermuskels im Rahmen des neuen Schießkonzeptes gewidmet und ist auf sehr interessante Ergebnisse gestoßen. Auch hier lohnt das persönliche Nachlesen der Fakten, die man einfach kennen muss.

Als vierte große Arbeit präsentieren wir Ihnen die Untersuchungsergebnisse der Gruppe um Martin Elbe aus Potsdam, die sich seit Jahren in Umfragen um die Gesundheit und das Wellbeing von Soldatinnen und Soldaten bemüht. Auch hier ist es die Mühe wert, sich die Ergebnisse dieser hochwertigen Forschung anzusehen.

Wir wünschen viel  Freude beim Lesen.

Das ausführliche E-Paper finden Sie hier.

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